Image
    1. Home
    2. Digitales Handwerk
    3. Digitalisierung in der Intralogistik: Daten richtig nutzen

    Digitalisierung in der Intralogistik: Daten richtig nutzen 

    Image

    Die Digitalisierung der Gesellschaft ist heute so weit fortgeschritten, dass Informationstechnologien längst zur Infrastruktur des täglichen Lebens und damit auch eines jeden Unternehmens gehören. Wie die klassischere Infrastruktur auch, müssen IT-Systeme bedarfsgerecht geplant sowie regelmäßig geprüft, gewartet und gegebenenfalls erneuert und erweitert werden. Dafür bedarf es einer Strategie, die insbesondere auf die Sammlung, Verteilung, Überprüfung, Nutzung und schließlich auch die Sicherheit der anfallenden und benötigten Daten abzielt. Existieren im Unternehmen dazu keine Überlegungen und Richtlinien, steht dieses auf einem wackligen Fundament. Es gibt mittlerweile einige eindrucksvolle Beispiele von Firmen, die aufgrund unzureichender Maßnahmen für einen oder mehrere Tage praktisch stillstanden. Insbesondere in informationstechnischen Redundanzfragen zeigt sich vielerorts erheblicher Verbesserungsbedarf. Je nach Branche ist ein Stillstand von einigen Stunden besser oder schlechter verkraftbar, für die Lagerlogistik gilt häufig letzteres. Während bei der Energieversorgung, im Fuhrpark oder anderer Infrastruktur Reserven in Form von Notstrom, zusätzlichen Fahrzeugen oder Ersatzteilen existieren, wird das Thema in Punkto Datenverarbeitung häufig stiefmütterlich behandelt.  

    Das liegt auch daran, dass viele Anbieter digitaler Lösungen stets das Blaue vom Himmel versprechen und, passend zum Bild, munter auf die Cloud als Allheillösung verweisen. Gerade in der Intralogistik kommt es aber darauf an, dass die eingesetzten Systeme verlässlich sind, da Aufträge tages- oder gar stundengenau ausgeführt werden müssen. Einen Ausfall ohne Rückfallmöglichkeit kann und will sich hier niemand leisten. Die Rückkehr zu Stift und Papier als Datenschreiber bzw. -träger sollte dabei die absolute Notlösung darstellen. Um das Risiko eines Ausfalls zu reduzieren, müssen auch Cloud-Setups zur Datenverarbeitung und -speicherung genau unter die Lupe genommen werden. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass sowohl der Anbieter als auch ihre IT-Partner die erforderlichen Sicherheitsstandards, Vorschriften und Richtlinien einhalten, um die Integrität und Vertraulichkeit der Daten zu gewährleisten. Der Umfang der gespeicherten Daten sollte auf das notwendige Minimum beschränkt werden, während Verfügbarkeit und Integrität der Systeme Priorität haben müssen. Letztendlich sollten Unternehmen bei der Auswahl einer geeigneten Lösung alle Aspekte von Datenschutz und Datensicherheit sorgfältig berücksichtigen, um das Risiko eines Ausfalls oder Datenverlust zu minimieren. 

    Sammlung und Verarbeitung nicht dem Zufall überlassen 

    Im Zentrum einer Digitalisierungsstrategie steht immer die Frage, welche Daten wie, wann, wo und für welchen Zweck erhoben werden sollen. Geschieht dies wahllos, fallen schnell zu viele Daten an, über die niemand einen Überblick hat und sich diesen aufgrund der Flut von Informationen auch nicht verschaffen kann oder will. Es bedarf einer oder – je nach Größe des Unternehmens – mehrerer Personen, die sich dezidiert um die Beantwortung dieser Fragen kümmern und auch darum, Entscheidungen und Maßnahmen zu dokumentieren, analog zu einem Bauplan oder ähnlicher Dokumente, die maßgeblich zum Verständnis der bestehenden Infrastruktur beitragen. Ist das Wissen um die Daten nur im Kopf einer einzelnen oder mehrerer Personen „gesichert“, mag das zwar die meiste Zeit gutgehen, aber wenn es hart auf hart kommt, wird es sehr teuer.  

    Während die Aufgaben im Lager an sich die gleichen bleiben, bergen Digitalisierung und damit einhergehende Automatisierung viel Potenzial zur Effizienzsteigerung bei der Bearbeitung der gewohnten Vorgänge. Warehouse Management Systeme beispielsweise versprechen stark reduzierte Fehlerquoten beim picken und packen, stets aktuelle Zahlen zum Inventar, schnellere Abläufe dank kürzerer Wege, smartes Einlagerungsmanagement und einiges mehr.  

    Klima- und Temperaturdaten sinnvoll erheben und verarbeiten 

    Die Überwachung von Klima- und Temperaturdaten spielt aktuell vor allem bei der Lagerung besonders empfindlicher und anspruchsvoller Güter, etwa bei Medikamenten und Lebensmitteln, eine besondere Rolle. Im Zuge des technischen Fortschritts kommen aber auch außerhalb dieser Lagergüter immer komplexere Produkte auf den Markt, deren Lagerung bestimmter Umstände bedürfen, damit diese keinen Schaden nehmen. Hinzu kommen neue wissenschaftliche Erkenntnisse bezüglich der Qualitätsbeständigkeit neuer und bestehender Materialien unter gewissen Umgebungsbedingungen. Um diese zu gewährleisten, investieren Unternehmen in der Lagerlogistik zunehmend in Klimatechnik, mit der Temperatur und Luftfeuchtigkeit genau geregelt werden können. Ob diese raumlufttechnischen Anlagen jederzeit korrekt und wie geplant arbeiten, sollte stets überwacht werden.  

    Auch hier gilt es also Daten zu erheben, zu speichern und vor allem zu überwachen. Für die Erhebung und Speicherung der Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsdaten gibt es verschiedene Lösungen, die sich aber teilweise stark in ihren Zusatzfunktionen unterscheiden. Thermo- und Hygrometer sind an sich keine High-Tech, das ist klar, aber hinsichtlich der Datenverarbeitung gibt es dennoch einiges zu beachten. Damit die Messgeräte sinnvoll eingesetzt werden können, sollten sie nach Möglichkeit kommunikationsfähig sein, damit die Daten nicht händisch an jedem Gerät einzeln ausgelesen werden müssen. In gut durchdachten Systemen, die möglichst wenig manuellen Aufwand erfordern, werden die Messdaten über WLAN, Funk oder Ethernet automatisiert an eine Datenbank übertragen.  Diese Daten lassen sich dann mit einer entsprechenden Softwarelösung auswerten und weiterverarbeiten. So können etwa kritische Werte bestimmt werden, die einen Alarm auslösen, bei dem dann per E-Mail, SMS oder ähnlichem eine verantwortliche Person benachrichtigt wird. Mit einem solchen System werden die zu erhebenden Daten äußerst effizient weiterverarbeitet und sicher – mit Redundanz für den Fall der Fälle – gespeichert. 

     

    Image

    Broschüre Messtechnik-Systeme in der Logistik 

    Entdecken Sie in unserer neuen Anwendungsbroschüre die essenzielle Rolle der Messtechnik in der Logistik.

    Zur Broschüre

    Image

    Messtechnik-Systeme für die Logistik

    Die Logistik spielt eine entscheidende Rolle im globalen Güteraustausch. Messtechnik ist dabei für die Optimierung, Qualitätssicherung und Sicherheit von großer Bedeutung. Von der Herstellung bis zur Auslieferung diverser Produkte müssen Umweltparameter überwacht werden, die dazu beitragen, einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

    Mehr erfahren

    Image

    Referenzsbericht Carl Roth GmbH & Co. KG

    Carl Roth GmbH & Co. KG bietet seit über 140 Jahren hochwertige Produkte und kompetente Beratung für Laborbedarf, Life Science und Chemikalien und vertraut für die Überwachung von Temperatur und Feuchtigkeit auf das Umgebungsmonitoring-System Saveris 1 von Testo.

    Zum Referenzbericht